Frauen aus dem KreislandFrauenverband Gifhorn zu Gast in Brome und Tülau
Erfahrungsaustausch nannte Silvia Reder als wichtigsten Grund für die Kreisbereisung alle zwei Jahre, die immer in einem anderen Ort stattfindet. „Andere Vorstände kennen lernen, Anregungen für die eigene Arbeit sammeln und natürlich Heimatkunde erfahren", zählte sie weitere Punkte auf. „Und es ist als kleines Dankeschön für die geleistete Vorstandsarbeit gedacht."
Die Bromer Landfrauen hatten ein abwechslungsreiches Tagesprogramm zusammengestellt. Kultur- und Landschaftsführerin Anita Meyer bot einen kleinen geschichtlichen Rundgang in und um die Liebfrauenkirche in Brome an.
Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch des Grenzlehrpfades. Damit der Aufbau der Grenze im Doppeldorf nicht in Vergessenheit gerät, stellte Landwirt Willi Schütte sein Land zur Verfügung. „Elf Mann haben daran ein Jahr lang gearbeitet", berichtete Willi Schütte. Er zeigt die Stufen der Eskalation an der innerdeutschen Grenze. 1952 trennte die DDR Böckwitz mit einer Bretterwand von Zicherie. Im August 1961 wurde sie durch einen doppelten Stacheldrahtzaun ersetzt, und 1979 bekam das kleine Dorf eine Mauer. Auch den Kfz-Sperrgraben und die Selbstschussanlagen sind zu sehen. Der Todesstreifen hat sich nun 30 Jahre nach dem Mauerfall in idyllische Landschaften verwandelt.
Als dritter Besichtigungspunkt stand die Bromer Burg auf der Agenda. Von 2009 bis 2014 wurde der akut einsturzgefährdete Bau aufwändig saniert und neu fundamentiert. Museumspädagogin Christine Fabian nahm die LandFrauen mit auf eine Tour um und durch die Burg, plauderte aus alten Zeiten und über manches ehrwürdige Handwerk. Der abwechslungsreiche Rundgang führte durch vollständig eingerichtete Werkstätten, die aussehen, als seien Meister und Gesellen nur kurz in die Pause entschwunden.
Nach der Besichtigungstour durch die wechselhafte Geschichte der Region ging es zurück nach Tülau. Hier hatten die Bromer LandFrauen im Bauerngarten von Barbara Lange speziell für diesen Tag ein Bauernhof Café eingerichtet.
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